Die Alxaslılar, ebenso wie viele Minderheiten in Anatolien, in der Türkei, fanden sich unfähig, ihre Gedanken frei auszudrücken und ihre unterschiedlichen ethnischen, religiösen, konfessionellen und kulturellen Leben zu führen, aufgrund des Umfelds, das durch den Militärputsch vom 12. September 1980 in der Türkei geschaffen wurde und der darauffolgenden Ereignisse.

Nach den Entwicklungen infolge des Staatsstreichs und angesichts der unterdrückenden und schwierigen Lebensbedingungen fanden einige Alxaslılar eine Lösung darin, ihr Land zu verlassen, vorwiegend um ins Ausland zu gehen, während eine andere Gruppe sich entschied, sich in verschiedenen Metropolen im Inland (der Türkei) niederzulassen. In gewisser Hinsicht waren die Alxaslılar gezwungen, die Region Alxas zu verlassen, in der sie geboren wurden, aufgewachsen sind und die sie zutiefst schätzen, um zu überleben.

Diese erzwungenen Abreisen führten dazu, dass einige Alxaslılar Länder wie die Schweiz, Frankreich, Deutschland, England und Kanada wählten, Länder, in denen Demokratie, Menschenrechte und Freiheiten garantiert sind. Sie akzeptierten die Herausforderungen und Risiken eines neuen Lebens in diesen unbekannten Ländern.

Unsere älteren, visionären und weisen Vorfahren entschieden sich dafür, in die Schweiz zu migrieren, eine neue geografische Region, in der sie Zuflucht fanden. Die Erstankömmlinge ebneten den Weg für die nachfolgenden Generationen. Die Jugendlichen und Kinder folgten ihnen, um den schwierigen Lebensbedingungen und der Unterdrückung in ihrem Herkunftsland zu entkommen.

Die Alxaslılar machten die Bekanntschaft der Schweiz, einer Nation, die aus 26 Kantonen besteht, die auf direkter Demokratie basiert und in der vier Landessprachen existieren. Sie verteilten sich auf verschiedene Kantone und ließen sich nieder. Die Alxaslılar standen vor der Herausforderung der Integration in diesem neuen Land, das völlig anders war als das, was sie kannten. Um sich in der Schweiz zu integrieren, mussten die Alxaslılar neue Sprachen erlernen und sich nach und nach an das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Schweiz anpassen. Sie schafften es, sich zu integrieren, und dabei gleichzeitig ihre ursprüngliche Kultur zu bewahren.

Mit der Zeit erlangten sie die schweizerische Staatsbürgerschaft, gründeten Unternehmen und wurden Arbeitgeber. Insbesondere ab der zweiten Generation nahmen viele junge Alxaslılar das Hochschulstudium in Angriff. Die Alxaslılar legen großen Wert auf Bildung, Entwicklung und Anpassung in ihrem Gastland und sind stolz darauf. Trotz der physischen Entfernung blieben die Alxaslılar in Hochzeiten, kulturellen Veranstaltungen, wichtigen Tagen, Beerdigungen und Trauertagen vereint. Während sie sich in ihr neues Leben integrierten, setzten sie fort, ihre Kultur zu bewahren und die ihren nicht zu vergessen.

Über mehr als 40 Jahre hinweg haben die Alxaslılar in der Schweiz durch ihre Ausbildungen bedeutende Beiträge zur Schweizerischen Eidgenossenschaft geleistet, sei es als Ärzte, Künstler, Banker, Architekten, Anwälte, Ingenieure, Versicherungsfachleute, Designer, Restaurateure, Unternehmer und in vielen anderen Berufsfeldern. Sie haben die Rechte und Möglichkeiten genutzt, die die Schweiz bietet. Ihre Beiträge zur schweizerischen Staatsverwaltung und Wirtschaft sind von großer Bedeutung. Unter ihnen finden sich auch aktive Mitglieder in verschiedenen Regionen der Schweiz und in verschiedenen Stiftungen, Personen, die in alevitischen Vereinen aktiv sind, gewählte politische Amtsträger und Künstler, die in verschiedenen Bereichen hervorgetreten sind. Im Laufe der Zeit haben sie erkannt, dass die Gemeinschaftsorganisation eine Kraft ist, die sie auf ein höheres Zivilisationsniveau geführt hat.

Wir, die Bewohner der Region ALXAS in der Schweiz, sind stolz darauf mitzuteilen, dass am 18. März 2023 Herr Rodi Yıldırım, Inhaber eines Unternehmens, uns die Türen seines Etablissements "C'est La Vie Lounge" geöffnet hat, in dem wir unser erstes Informationsmeeting abgehalten haben. Wir danken herzlich allen, die an diesem Treffen teilgenommen, zu unserer Entwicklung beigetragen, ihre Ideen ausgedrückt und an unserer Seite gestanden haben. Als Reaktion auf diese Entscheidung haben wir den Verein "REGION ALXAS.CH" gegründet und die Schritte zur Erlangung des Stiftungsstatus unternommen.

Am 23. April 2023 haben wir uns in einem von der Gemeinde Givisier im Kanton Freiburg großzügig zur Verfügung gestellten Konferenzraum getroffen. Wir haben über unseren Wunsch gesprochen, uns besser in die Schweiz zu integrieren, über unsere Bildungsbedürfnisse, soziale Aktivitäten und den Bau eines Hauptsitzes für die Stiftung diskutiert.

Nach diesem Treffen haben wir beschlossen, eine Stiftung namens "REGION ALXAS" zu gründen, ein Projekt, das von mehreren Mitgliedern der Region ALXAS initiiert wurde. Wir haben auch die notwendigen administrativen Schritte eingeleitet, um den Stiftungsstatus zu erlangen, damit unser Verein zu einer Stiftung werden kann.

Leider hatte ein Erdbeben, das die Region Alxas und ihre Umgebung am 6. Februar 2023 erschütterte, einen erheblichen Einfluss auf zahlreiche Menschen. Diese Situation hat unser Verständnis für die Bedeutung einer organisierten Gemeinschaft gestärkt und uns dazu gedrängt, den Prozess zur Gründung unserer Organisation zu beschleunigen.

In diesem Kontext haben wir begonnen, mit dem Notar Jean-Philippe ROSSET, tätig im Kanton Freiburg, zusammenzuarbeiten, um den Stiftungsstatus für die "STIFTUNG REGION ALXAS" zu erhalten. Wir möchten Herrn Notar herzlich danken, der uns während des gesamten Verfahrens sehr geholfen hat, indem er die Bearbeitungsgebühren auf ein Minimum reduziert hat, was eine erste Unterstützung für die Stiftung REGION ALXAS darstellt.

Die STIFTUNG REGION ALXAS hat am 26. Juli 2023 offiziell ihren Stiftungsstatus von der Schweizerischen Eidgenossenschaft erhalten, nach Abschluss der administrativen Schritte und Unterzeichnung der Dokumente.

Unsere Haupttätigkeitsbereiche sind wie folgt:
- Integration in der Schweiz
- Unterstützung für Bildung
- Soziale Aktivitäten
- Bau eines Stiftungssitzes

Wir sind stolz auf den bisherigen Weg und freuen uns darauf, die zukünftigen Herausforderungen als REGION ALXAS in der Schweiz anzugehen.